Habeck wäre es gewesen.../sollte es sein.

Dass neue "Gesichter" von Nutzen sein können, zeigt sich zur Zeit bei der SPD. Martin Schulz hat bislang ja nicht durch revolutionäre Programmatik von sich Reden gemacht, aber die Tatsache, dass er öffentlich nicht schon total verschlissen ist und in den Medien durchgenudelt, hat der SPD wieder Hoffnung gegeben. Tausende sind neu in die Partei eingetreten, weil sie wieder an deren Zukunft glauben... (vermute ich).


Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, sind nun einmal so etwas wie Fleisch gewordene Rohrschach-Tests, d.h. Projektionsschirme, auf die man seine Befürchtungen oder auch seine illusionären - manchmal aber auch berechtigten - Zukunftserwartungen richten kann.


Bei den Grünen hat diese unselige Ur-Abstimmung dazu geführt, dass nicht strategisch - wie bei der SPD - entschieden wurde, sondern nach Vertrautheit und alten Loyalitäten (meine Deutung).


Ein neues Gesicht, eine noch nicht verbrauchte Person wie Robert Habeck wäre für die Partei die Chance gewesen, sich als innovativ zu zeigen. Ideen werden in der Politik stets personalisiert bzw. durch Personen repräsentiert. Das führt dazu, dass "alte" (d.h. bekannte) Personen nie (!) als innovativ wahrgenommen werden, unabhängig davon, welche Poslitionen sie inhaltich vertreten.


Also. liebe Grüne, vergesst die Urwahl und schickt Robert Habeck in die Talkshows und an die Front. Ein interessanter Mann, der etwas zu sagen hat und - als Minister in Schleswig-Holstein - auch schon die Chance hatte Regierungserfahrung zu sammeln (ohne sich öffentlich zu verschleißen und nur noch Gähnen auszulösen).!