Griechenlandhilfe

Liest man italienische Zeitungen wie etwa die durchaus ernst zu nehmende (weil u.a. über Jahre berlusconikritische Repubblica), so wird ein deutlich kritischer Ton gegenüber Deutschland bzw. der auf Sparsamkeit ausgerichteten, von Deutschland dominierten, europäischen Politik.


Selbst in dieser relativ aufgeklärten Zeitung werden Ressentiments gegenüber der Idee, dass die Welt am deutschen Wesen genesen sollte, deutlich. Der Ruf nach einem „Marshall“-Plan für Griechenland und Portugal ist nicht zu überhören.


Letztlich ist es das, was auch von der SPD oder den Grünen gefordert wird. Und die sind auch Deutsche.


Das scheint mir das Problem: dass inhaltliche Konzepte zur Bewältigung der Griechenlandkrise (die ja eine Europakrise ist) mit irgendwelchen nationalen Konzepten identifiziert werden. Offenbar ist es schwer, Sach- und Beziehungsebene auseinander zu halten. Grund für die Unzufriedenheit ist eine sachliche Vorgehensweise, und gehauen werden die Deutschen im Allgemeinen (obwohl dies sicher keine typisch deutsche Lösungsstrategie ist).


Gefährliche Verallgemeinerungen.