Gott des Gemetzels

Der Film o.g. Titels ist nach einem Theaterstück von Roman Polanski gedreht worden. Es geht um einen Nachmittag, an dem zwei Paare aufeinander treffen, nachdem deren Söhne einen Streit hatten. Und unvermeidbar kommt es zu einer verqueren Kommunikation, zu Konflikten, zu vorhersehbaren Mißverständnissen. Komisch, tragisch, alltäglich, lächerlich.


Wer sich ein wenig mit Kommunikationstheorie auskennt, ein systemischer Paartherapeut zum Beispiel, kann diesen Film nicht ansehen, ohne in jeder Sekunde genau analysieren zu können, was da gerade geschieht. Welche Auf- oder Abwertungsstrategien, welche den Konflikt verstärkenden oder auch vorübergehend beschwichtigenden Taktiken, welche Vermischungen von Inhalts- und Beziehungsaspekt der Kommunikation praktiziert werden. Alles dies sehr illustrativ, ein Film sicher nutzbar für Lehrzwecke...


Ich selbst kann solche Filme oder Theaterstücke nicht wirklich mit Vergnügen anschauen, muss ich gestehen. Das ist wahrscheinlich so, wie wenn ein Automechaniker im Kino einen Film über die Funktionsprinzipien von Autos anschaut. Alles etwas beklemmend, ja, auch langweilig und öde in seiner Überflüssigkeit, selbst wenn alle anderen sich vor Lachen ausschütten....