Glock

Wer Krimis von Sara Paretsky liest, dem ist die Glock vertraut: eine Pistole, die gut in der Hand liegt und andere Qualitäten aufweist (die ich mir nicht gemerkt habe), so dass Privatdetektivinnen (V.I. Warszawsky, die Protagonistin bei Paretsky) sich mit ihr aufrüsten.


Eine Glock war auch die Waffe des Menschen, der in Tucson, Arizona, einer Politikerin in den Kopf geschossen und sechs Umstehende getötet hat.


Er verwendete ein Modell, das sich dadurch von anderen Pistolen unterschied, dass sie 33 Schuss (statt traditionellerweise 6) im Magazin hat.


Das wirft die Frage auf, wozu jemand 33 Schuss braucht, die er in kurzer Folge abgeben kann. Zwei Hypothesen: (1) Er trifft schlecht und muss sehr, sehr oft schießen, um schließlich sein Ziel zu treffen. (2) Er will viele Leute treffen (mehr als sechs) - die Glock ist dann vielleicht nicht als Massenvernichtungsmittel, aber doch als Großgruppenvernichtungsmittel zu verstehen.


Jetzt, nach dem Attentat von Arizona, "explodiert" der Verkauf dieser Waffe in den USA, d.h. in einzelnen Gegenden - z.B. in Arizona - ist der Verkauf um mehr als 60% gestiegen...


Neue Frage: Was motiviert die Käufer?


Zwei Hypothesen: (1) Wenn sie die Waffe zu Zwecken der Selbstverteidigung kaufen, dann rechnen sie offenbar damit, dass sie von ganzen Banden überfallen werden, größeren Gruppen, für die 6 Patronen nicht reichen. (2) Sie sind ungeübte Schützen, die damit rechnen, dass sie 33 Schuss brauchen, um wenigstens 1x so zu treffen, dass sie den jeweiligen Angreifer kampfunfähig machen.


Alternative Hypothesen: ?


Ganz andere Hypothese: Attentate werden von der Waffenindustrie gesponsert: Werbeaktionen, nicht mehr und nicht weniger.