Geschenke

Der Trend geht dahin, auch Ostern üppige Geschenke zu verteilen.


Auf der einen Seite mag dies der Konsumwut und der entsprechenden Werbung zuzuschreiben sein - und deswegen skeptisch beurteilt werden. Dem steht aber gegenüber, dass offensichtlich viele Menschen Freude daran haben, anderen Menschen eine Freude zu machen. Denn Geschenke sind ja genau das Gegenteil dessen, was vom sogenannten "homo oeconomicus" erwartet wird: dass er nur auf den eigenen Vorteil achtet.


Geschenke unterliegen nicht der schlichten Logik des Tauschgeschäfts. Auch bei ihnen wird in der Regel eine Gegengabe erwartet, aber die ist nicht in ökonomischen Kategorien zu messen, sondern sie betrifft die Qualität der Beziehung. Es geht um Gegenseitigkeit. Und Kontenausgleich in diesem Sinne bedeutet eben nicht Ware gegen Zahlung, wie auf einem Markt, in dem die Austauschbarkeit - der an der Transaktion beteiligten Akteure wie der getauschten Waren - das organisierende Prinzip bildet.


Ganz im Gegenteil...