furor heroicus

Bei den Diskussionen über das heutige Management in Großunternehmen (z.B. Banken) und deren Realitätsverlust ("Abheben") wird ja gern vom Heldenmythos im Management gesprochen. Oder - im Gegenzug - über das "postheroische Management".


In dem Zusammenang scheint mir interessant, was Mircea Eliade - wenn auch in anderem Zusammenhang - über Helden schreibt. Er spricht vom "furor heroicus" und sagt über diejenigen, die von ihm beseelt waren:


"Kurz, man fühlte sich an keine menschlichen Sitten und Gebräuche mehr gebunden."


Helden sind eben anders. Deswegen braucht man sie manchmal im Krieg. Aber danach kann man nicht mehr viel mit ihnen anfangen. Wenn der Krieg vorbei ist, dann müssen sie erst irgendwelche rituellen Reinigungprozesse durchlaufen, um wieder resozialisiert, d.h. für die Gemeinschaft tragbar, zu werden.


Wo das nicht geschieht, muss man sich vor ihnen hüten, weil sie an keine menschlichen Sitten und Gebräche gebunden sind...