Fiat - Opel

Fiat ist einer der Autokonzerne, die dazu verdammt sind, im globalen Wettbewerb unterzugehen (glaube ich). Daran ändert auch nichts, dass in den letzten paar Jahren die Umsätze wieder steigen und sogar mal wieder schwarze Zahlen geschrieben werden. Denn technisch bauen die Italiener keine guten oder gar zeitgemäßen Autos, von ihrer Zukunftsfähigkeit ist gar nicht zu sprechen, von der der Firma m.E. auch nicht.


Es ist erst wenige Jahre her, da stand die Firma vor dem Bankrott. Herr Marchione kam und rettete das Unternehmen, indem er technisch schwachen Autos neue Kleider verpasste und sie so verkaufte - vorwiegend in Italien, denn da versteht man was von Kleidung und legt großen Wert darauf.


Aber... Fiat ist hoch verschuldet. Wenn Fiat jetzt Chrysler übernehmen sollte, so könnte das aber sinnvoll sein und Rettung versprechen. Erstens käme man so an Staatsknete in den USA, und zweitens könnten die kleinen italienischen Autos den US-Markt unter dem Namen Chrysler erobern - da ist ja ein Bedarf.


Dass Fiat Opel übernimmt, macht keinen Sinn, denn hier würden zwei sehr ähnliche Unternehmen bzw. Unternehmen mit ähnlichem Produktportfolio sich gegenseitig kannibalisieren. Da Fiat immer noch ein Familienunternehmen ist und daher im Zweifel eher die deutschen Werke schliessen würde als die in Turin, hätte Opel nichts zu gewinnen.


Denn Firmenzusammenschlüsse sind - wie andere Ehen auch - meist dann erfolgreich, wenn die Partner unterschiedlich genug sind, um sich zu ergänzen. Wenn sie zu ähnlich sind, besteht immer das Risiko, dass die interne Konkurrenz im Vordergrund steht. Die vermeintlichen Synergien von Zusammenschlüssen von Gleichen gehen immer auf Kosten der Mitarbeiter, weil Doppelstrukturen beseitigt werden.


Das weiss eigentlich auch Roland Koch, der sich jetzt so begeistert über das Fiat-Interesse an Opel äußert.