Feier der Geburt im Jahr der Babymorde

Heute ist es wieder soweit – wir feiern Weihnachten, beschenken und beglückwünschen uns und feiern miteinander. Es ist auch in Ordnung, dass wir in dieser Zeit unsere Beziehungen pflegen und es uns gut gehen lassen.


Wir feiern dieses Fest einer Geburt in einer Welt oder in einer Gesellschaft, die bei einem – durchschnittlich betrachtet- enorm hohen Wohlstand nicht in der Lage ist, dass das Leben von Kleistkindern ohne jegliche Relativierung unantastbar ist und mehr Wert hat als ökonomische Interessen.


Nun ist aber unsere derzeitige Megaphilosophie – so nennt das Joachim Koch in der "Zeitpresse – Forum des Vereins zur Verzögerung der Zeit Winter 06/07 S.6 – 10" die Ökonomie gepaart mit der Individualität.


Ökonomie und Individualität sind also das, was wir zu unseren übergeordneten Wahrheiten gemacht haben. Wollen wir - wollen Sie das?


Ich will Ihnen Weihnachten nicht verderben, aber mir ist nach einem Kontrapunkt bei dieser auch ökonomisch forcierten Weihnachtsglückseligkeit, die dem nicht entspricht, was ich in den Gesichtern vieler Menschen während meiner Weihnachtseinkäufe sah.


Mit diesem Kontrapunkt gebe ich an meinen Nachfolger weiter und bedanke mich für die Einladung, an der Kehrwoche mitwirken zu dürfen.