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Als Versuchskaninchen (Null-Nummer) dieses Blogs stelle ich fest, dass es wenig Sinn hat, seine Gedanken zu ordnen und irgendwo hin zu schreiben, wo es andere lesen können, wenn man keine Rückmeldung von den vermuteten Lesern bekommt. Ja, man weiss nicht einmal, ob es eine Welt da draussen gibt, die wahrnimmt, was man von sich gibt. Eine Übung in Autismus. Das macht wenig Spass, es sei denn man ist eh so egozentrisch, dass die Kommentare anderer eh nur stören würden.


Ich habe deshalb den Auer-Verlag gebeten, möglichst schnell eine Möglichkeit für Kommentare von Lesern zu schaffen. Ich hoffe, ich komme auch noch in ihren Genuss (? oder das damit verbundene Leid). Auf jeden Fall sollten meine Nachfolger nicht das Gefühl haben, in die Welt hinaus zu rufen, und die Welt antwortet nicht. Jetzt verstehe ich auch, dass im Radio immer mehr Sendungen veranstaltet werden, bei denen die Zuschauer anrufen können. Und warum Harald Schmidt diesen unsäglichen Herrn Andrack an seiner Seite hat, und warum Marcel Reich-Ranicki im Literarischen Quartet grossartig war und in seiner nachfolgenden One-man-Show nur einfach peinlich...


Dass die wirklich guten, vor allem die neuen, Ideen nur zwischen Menschen entstehen und nur selten in ihren Köpfen, ist dabei nur der eine Aspekt. Die wissenschaftlich interessante Frage ist, ob es eigentlich blinde Exhibitionisten gibt...