Essere fuori come un balcone

Eine gute Bekannte, die ziemlich viele Sprachen ziemlich gut spricht, meinte, es gäbe keine andere (ihr bekannte) Sprache, in der es so viele Begriffe, Worte, Metaphern für das Verrücktsein (das wäre bereits die Metapher Nr. 1) gibt.


Hier ein paar Beispiele, die ich zu ergänzen bitte, wobei interessanterweise zwischen Haben und Sein unterschieden wird:


- Macke haben

- Vogel haben

- Meise haben

- Schramme haben

- nicht alle Tassen im Schrank haben

- einen Stich haben

-...


- gaga sein

- plemplem sein

- neben der Kapp sein

- durchgedreht sein

- wahnsinnig sein

- nicht ganz dicht sein

-...


So viel auf die Schnelle.


Was mir an der in der Titelzeile zitierten italienischen Metaphorik gefällt, ist der Aspekt des Außerhalb-der-Gemeinschaft-Hängens. Der Balkon ist außerhalb des Hauses (des "Normal"-Seins) - oder so ähnlich - positioniert, und das auch noch ohne Kontakt zum Boden. Drinnen ist es warm, da ist man Mitglied der Kommunikationsgemeinschaft, der Balkon kann bestenfalls noch in die Wohnung schauen, aber er hängt im Freien (was durchaus ambivalent zu bewerten ist).