Erkenntnis II

Ich habe gestern und heute einige meiner Freunde und auch meine Frau gefragt: Wenn du mir eine wesentliche Erkenntnis wünschen könntest, die mich im Leben weiterbringt und die auf mich speziell zugeschnitten so etwas wie Wachstum ermöglicht, was würdest du mir empfehlen? Ich erhielt einige aufschlussreiche Rückmeldungen, über die ich noch nachdenken werde.


Hier drei Beispiele:


Dagmar: Die tiefe Einsicht, dass dir noch mehr Musestunden im Leben gut stünden...


Mirjam: Die Erkenntnis, die Sicherheit, dass du , wenn du hinaus ins Leben blickst alles hast und alles da ist.


Tanja: Die innere Haltung, deine Brust beim Tanzen noch weiter zu machen, so dass du noch aufrechter im Tanz dastehst....


Merkwürdige Dinge, die einem da die Leute so sagen...


Immer noch am Fasten, beschäftigte ich mich heute weiter mit der "Erkenntnis", ohne bisher genau sagen zu können, was das eigentlich ist.

Mit dieser Haltung ging ich in meine Arbeit , um "Erkenntnisse" zu sammeln.

Das ist dabei herausgekommen:


Das was du ausschließt, kann dich heilen, wenn du es anschaust.


Wer andere Menschen schont behindert in Wirklichkeit diese, sich zu entwickeln.


Das Anklagen und Klagen über andere schützt davor, sich selbst zu ändern .


Vom ersten Augenblick an ist im Paar-sein Trennung enthalten: nach dem ersten Rendezvous, der ersten Nacht, dem ersten Streit... Im Wechselspiel von Sich-verbinden und Sich-trennen gestaltet sich Paar-sein. Die größte Trennung, die vom Paar verlangt wird, ist die Trennung vom Bild, das man sich im ersten Augenblick vom anderen gemacht hat. Diese Liebe „auf den ersten Blick“ wird immer enttäuscht. Die Liebe „auf den zweiten Blick“ scheint dauerhafter, verlangt vom Paar jedoch Abschiede und Großzügigkeit ( und Homor ! ).


Im Schmerz sind wir alle Opfer.


Im Streit kann Großzügigkeit entwaffnend wirken.


Problemen wird es nie gelingen, dann zu kommen, wenn sie uns passen.


Lebenslängliche Opfer werden einsam.


Opfer geben ihre Wut an andere ab.


Die Angst vor Streit bringt mit Sicherheit Streit.


Wer verachtet fordert eigentlich Anerkennung. Doch wie kann er diese bekommen, wenn er verachtet ?


Wenn ein Elternteil sein Kind so anschaut, dass es ihm nicht zutraut, Schwierigkeiten zu meistern, dann glaubt das Kind dem Blick des Elterteils und verhält sich genauso wie dieser Elternteil es anschaut... Das ganze funktioniert auch umgekehrt.


Kinder interessiert nicht mein Wollen und meine Absicht, sondern nur was ist.