Die Ökonomen in der Sinnkrise

In der FAZ vom 5. April findet sich ein Artikel mit o.g. Titel:


http://www.faz.net/s/RubB8DFB31915A443D98590B0D538FC0BEC/Doc~E042FA849B36D410998E6A8197E9B5DE4~ATpl~Ecommon~Sspezial.html


In ihm wird dargestellt, dass die Ökonomen, die den größenwahnsinnigen Anspruch hatten, ihr Paradigma solle auf alle (Human-)Wissenschaften übertragen werden, inzwischen ziemlich kleinlaut geworden sind. Die wissenschaftliche Ökonomie hat versagt. Ihre Vorhersagen haben noch nie gestimmt, aber so falsch, wie sie in den letzten zwei Jahren waren, waren sie noch nie. Ihr Menschenbild ist höchst problematisch, die daraus resultierende Politik blöd.


Die Erklärung: Die Wirtschaftswissenschaften folgen einem (m.E.) durch und durch schwach-sinnigen Paradigma (deswegen ist es nur natürlich, dass jetzt neuer Sinn gesucht wird). Nur ein radikal sozialwissenschaftlicher, genauer: konstruktivistisch-systemischer Ansatz kann hier - wiederum meines Erachtens - ein angemessenes alternatives Modell (s. "Einführung in die systemische Wirtschaftstheorie") und alternative Sinnkriterien - jenseits der schlichten Profitmaximierung - liefern. Wenn das Wirtschaften von der Frage des (individuellen wie kollektiven) Überlebens abgekoppelt wird, verliert es seinen Sinn. Und jede Theorie, die diese Zweckbestimmung ausser Acht lässt, greift zu kurz...