Die bewusste Organisation

Wir hatte im September eine Konferenz zum Thema "Die bewusste Organisation" an der Uni Augsburg veranstaltet. Unser Hintergedanke war, dass wir mit dem Titel ein bisschen provozieren wollten, da wir den Eindruck haben, dass Unternehmen oftmals nicht ihr volles Potential ausschöpfen. Denn beispielsweise die motivationale Schieflage, die in Unternehmen meines Errachtens nach häufig anzufinden ist ("bei uns bewegt sich sowieso nix", "die da oben machen eh was sie wollen", "meine Arbeit und meine Fähigkeiten werden überhaupt nicht sinnvoll eingesetzt" etc.) - Stichwort: innere Kündigung - , führt nicht gerade dazu, dass Unternehmen ihre Ressourcen effizient einsetzen und gut performen.


Die Idee, die hinter dem Konstrukt "bewusste Organisation" steht, ist, dass einerseits jeder einzelne sich bewusster werden muss, was er/sie eigentlich erreichen will, was seine/ihre Zielsetzungen und Visionen sind, wohin seine/ihre Energie im Laufe eines Berufslebens fließen soll (vgl. die Überlegungen von Senge und Scharmer u.a. in ihrem "Presence" Buch aus 2005).

Andererseits steht die These im Hintergrund, dass jeder Mitarbeiter ein "Bewusstsein" von der Organisation benötigt, um auch für das Unternehmen effektiv sein zu können. Der nächste Schritt müsste dann sein, dass Unternehmen dieses Bewusstsein bewusst fördern und auch in soetwas wie eine "organisationaler Selbstreflexion" eintauchen. Analog zu den aktuellen Überlegungen von Fred Kofman ("Conscious Business", 2006).


Die Frage ist nun, wie organisationales Bewusstsein zielgerichtet entwickelt werden kann. Die Notwendigkeit sticht uns nicht zuletzt beim Thema Innovation und unserem Vorgehen im Innovations-Coaching permanent in die Augen.


Mal sehen, was sich da sonst noch so in nächster Zeit tut. Ich bleib dran.


Herzlichst

Nino Tomaschek