Der Papst...

Benedikt der sechzehnte hat eine Gruppe radikaler, fundamentalistischer, vor langer Zeit exkommunizierter Lefebvre-Katholiken wieder an sein Herz gedrückt, d.h. wieder in den Schoß der Kirche aufgenommen. Einer dieser Sektierer, Bischoff Williamson, äußert sich offen antisemitisch, und obendrein ist er offensichtlich auch noch ein bisschen beschränkt. Er leugnet, dass es den Holocaust gegeben habe, Judenvernichtungen, Gasöfen in Auschwitz usw.


Nun mag das ja mit seinen Überzeugungen jeder halten wie er will, aber anders ist es, wenn solche Meinungen von einem Vertreter der katholischen Kirche geäußert werden.


Ich kann mir nicht vorstellen, dass Joseph Ratzinger und seine Berater das alles nicht wussten, als sie ihren Wiedervereinigungsbeschluss verkündeten. Das Telegiornale (TG 1) des italienischen Fernsehen (RAI 1) - entspricht der Tagesschau der ARD - widmete immerhin 10 Minuten seiner 30 Minuten Sendezeit diesem Ereignis. Ein deutscher Papst sucht die Gesellschaft von Holocaust-Leugnern.


Was will der Papst der Welt eigentlich sagen? Dass die Kirche großherzig vergibt und auch Sünder wieder aufnimmt? War das nicht eine Rolle, die dem Lieben Gott zugedacht war? Und war da nicht auch noch irgendeine Form der Reue als Voraussetzung gefordert?


Aber wahrscheinlich habe ich damals ja nur im Religionsunterricht nicht genug aufgepasst. Ist eh lang her...