Den Cancùn tanzen

193 Länder waren für die Schlussdeklaration (ein Beschluss?), 1 Land war dagegen.


Ergebnis: Die Vorlage ist angenommen. So hat es zumindest die mexikanische Präsidentin der Klimakonferenz in Cancùn interpretiert und verkündet.


Was bedeutet eigentlich "Konsens"? - das ist die Frage, die sich aus diesem Verfahren ableitet. Denn laut UN-Richtlinien müssen solche Beschlüsse im Konsens gefasst werden. Heißt es, dass 100% zustimmen müssen? Heißt es, dass jeder einzelne Teilnehmer ein Vetorecht besitzt? Heißt es, dass Mehrheiten reichen?


Aber sind 193/194 nur einfach eine Mehrheit?


Geht es beim Konsens um etwas Formales oder um ein Prinzip, dessen Sinn erfüllt sein muss?


Und wie würde man verfahren, wenn die Regeln lauten: "(1) Entscheidungen müssen im Konsens getroffen werden, und (2) kein Land hat ein Vetorecht"?