Das Elend der Hirnforschung bzw. der akademischen Forschung generell...

Hier ein Statement aus dem gestern von mir hier bejubelten Buch zur Hirnforschung von Mathias Eckoldt.


Im Gespräch mit Christoph von der Malsburg wird die Frage diskutiert, dass die Hirnforscher zu sehr den jeweiligen Moden folgen. Auf Eckoldts Statement/Frage: "Da müsste etwas frischer Wind reinkommen. Vielleicht vom Nachwuchs?" antwortet von der Malsburg:


"Gerade nicht! Die jungen Leute halten sich ja noch stärker an Moden, weil sie schon von vornherein um ihre Karriere fürchten, und hüten sich davor, abweichende Gedanken vorzubringen. Sie können ansonsten ihre Artikel nicht veröffentlichen. Wenn die Referees sagen, das verstehe ich nicht, und die Artikel ablehnen, ist die junge Karriere nach drei Jahren zu Ende." (S. 114)


Zu ergänzen ist hier allerdings: Das ist nicht nur das Problem der Hirnforschung, sondern das ist die innovationsfeindliche Logik des Peer-Review-Systems, d.h. des gegenwärtigen Wissenschaftsbetriebs. Fast alle originellen Idee stammen aus der nicht-akademischen Sphäre...