Chinesische Staudämme

Es ist schon ein paar Jahre her, da war ich auch mal in Sezuan. Als Vizepräsident der Deutsch-Chinesischen Akademie für Psychotherapie durfte (musste) ich die Eröffnungsrede eines Symposiums halten, die Gesundheitsministerin (oder war es die für Staatssicherheit?) begrüssen, die lieben Kollegen usw.


Schon damals wurde dort diskutiert, wie sicher die Staudämme in China sind. Es ging allerdings mehr um das Drei-Schluchten-Projekt... Soll man in Erdbebengebieten solche Bauwerke errichten? Atomkraftwerke in Japan? Staudämme in Südchina? usw.


In den Ländern der so genannten Dritten Welt ist man mit den Vorschriften für das Bauen offenbar nicht so zimperlich. Deswegen gibt es die vielen Toten bei Erdbeben.


Aber man braucht manchmal auch gar keine Erdbeben: Ich erinnere mich, dass ich 1975 zu ersten Mal in Goa war. Damals gab es in Panjim, der Hauptstadt, eine Fähre über den Fluss. Als ich ein paar Jahre später - es muss 1982 gewesen sein - wieder hin kam, gab es eine Brücke über den Fluss. Und als ich 1987 wieder hin kam, gab es wieder die Fähre.


Die Brücke war inzwischen eingestürzt.


Baumängel.


Man hatte am Zement gespart. Es gab ein paar Tote, dafür waren ein paar Bauunternehmer etwas wohlhabender als sie es sowieso geworden wären...


Manchmal halte ich sehr viel von kleinkarierten Bürokraten, die alles kontrollieren. Sie leben hoch, hoch, hoch...!