Cambridge

Samstags ist so ein Tag, wo ich mir denke, des wäre ja jetzt eigentlich ziemlich Klasse in Cambridge zu arbeiten. Dies bezieht sich jetzt nicht darauf, dass Wittgenstein in Cambridge wirkte und dort auch noch unter der Erde liegt, auch nicht dass die Cambridge University elitär ist, ebenso auch nicht deswegen, weil die ziemlich interessante Ansätze der organisationalen Selbstreflexion entwickelt haben und ebenso wenig, dass die keinen Personalabbau betreiben.


Nein es ist viel profaner und gleichzeitig viel elitärer: man ist, wenn man in Cambridge sitzt, Teil eines großen ganzenheitlichen Systems, nämlich Beobachter der Premier League. Es stimmt natürlich, dass man dazu auch in Oxford sitzen könnte, bzw. sehr spannend wäre Highbury oder an der Anfield Road. Natürlich unübertrefflich wäre es an der Manchester Business School zu werken, da man dort die Möglichkeit hätte in einer Atmosphäre sich frei und voll entfalten zu können, die durch den besten Fußballclub der Welt geprägt ist. Der Duft von Old Traffordhängt über der Stadt (Guinness, Schweiß und Tore) und die Wiege des Kapitalismus hat ihre sichtbaren Spuren hinterlassen.


Man kann aber auch in Deutschland bleiben und bis zum neunten Juli 2006 warten, denn dann wird England Weltmeister!


Soviel zum bedauerlichen Faktum, dass die Premier League in unseren breiten schwerlich im Fernsehen übertragen wird. Na wie auch immer, heute ist ja Super G und der wurde ja abgebrochen – auch ein Pech (Hermann Maier war Trainingsschnellster – war ja auch nicht anders zu erwarten). Genauso wie das heutige bayrisch-schwäbische Wetter, das über Augsburg hängt. Muss ich mich halt heute wieder dem Wältzer der Tendenz-Latenz Utopie von Bloch widmen.


In diesem Sinne:

You`ll never walk alone!

Nino Tomaschek