Buchmesse

Die Buchmesse hat begonnen. Für mich eine der deprimierendsten Veranstaltungen, die ich mir vorstellen kann.


Ich liebe Bücher. Aber wie soll man nicht in tiefste Verzweiflung stürzen, wenn man mit 80000 Neuerscheinungen allein auf Deutsch konfrontiert ist. Schon als Leser wird man hier mit der Begrenztheit der eigenen Existenz auf eindrucksvolle Weise konfrontiert. Klar: Man muss ja nicht alles lesen. Man muss eine Auswahl treffen. Aber, selbst wenn man sorgfältig auswählt, wird vieles, was lesenswert wäre, ungelesen bleiben müssen... Erschütternd.


Und für den Autor ist das Buchmessenerlebnis noch schlimmer. Wie kann er denn ernsthaft glauben, dass sein Buch irgendeinen Leser findet (außer den allernächsten Verwandten vielleicht, die aber nicht zählen, weil sie ja auch schon stolz waren, als er zum ersten Mal allein ins Töpfchen gemacht hat). Und falls sein Buch doch den einen oder die andere Leserin finden sollte, wie kann er, der arme, größenwahnsinnige Autor wirklich denken, sein Text würde in dieser Buchstabenflut einen Unterschied machen?


Deprimierend, ich sag's ja. Ich geh da nicht mehr hin!