Börsengang der Bahn

Los Angeles, diese kleine kuschelige Stadt an der kalifornischen Pazifikküste, verfügte in den 40er Jahren über ein Straßenbahnnetz von über 2000 km.


Dann privatisierte die Stadt die Straßenbahn. Investor war ein Konsortium, an dem die Autoindustrie maßgeblich beteiligt war, vor allem General Motors. Als ersten Reformschritt verfügten die neuen Eigentümer, dass die Straßenbahnen Zug um Zug (im wahrsten Sinne des Wortes) durch Busse (=Autos) ersetzt wurden. Diese Reformschritte überlebte die Straßenbahn nicht.


Es dauerte nur wenige Jahre, dann war das bis dahin gut funktionierende Nahverkehrssystem der Stadt nicht mehr funktionsfähig.


Jetzt verfügt LA über ein groß angelegtes Netz von Stadtautobahnen, das u.a. deswegen stets verstopft ist, weil es kein funktionierendes Nahverkehrssystem mehr gibt und jeder ein Auto braucht, der sich nicht damit begnügt, nur mal ums Haus zu gehen. Eine kuschelige Stadt ist LA auch nicht mehr.


Übrigens funktioniert diese Logik nicht nur mit dem Nahverkehr.