Blogs

Da ich hier ja - mehr oder weniger - jeden Tag etwas zu schreiben habe, komme ich selbst wenig dazu, in irgendwelchen Blogs zu lesen. Entweder man schreibt oder man liest.


Heute habe ich aber doch mal in einigen Blogs gestöbert. Und was mir dabei auffiel, ist, dass z.B. in den Blogs der FAZ, wo ich das nicht wirklich vermutet hätte, ein gewaltiges klassenkämpferisches Potential zu stecken scheint, oder besser: bei den Lesern, die Kommentare schreiben.


Es sind offenbar nicht die wirklich Besserverdienenden, die sich hier die Zeit nehmen, über Gott und die Welt zu philosophieren, sondern irgendwelche Mittelschichtler, die nicht richtig reich, aber auch nicht richtig arm sind. Sie haben ein wenig Geld angesammelt und es zum Teil auch wieder verloren (in Schiffsfonds oder Aktien usw.), und sie sind kritisch gegenüber dem, was in der Zeitung steht, und glauben nicht unbedingt an die Rationalität unseres Wirtschaftssystems, schon gar nicht an dessen Gerechtigkeit.


Ausserdem scheint es jede Menge an Verschwörungstheoretikern zu geben. Ob das nun den eher wirtschaftsbezogenen Themen zuzuschreiben ist, oder der Tatsache, dass das Internet natürlich ein Dorado für Verschwörungstheoretiker ist, auf die bedauerlicherweise sonst nie jemand hört, scheint mir nicht klar...


Ein Satz, der mir gefallen hat, in einer der Diskussionen über arm und reich bzw. deren Verhältnis:


"Nicht die Reichen sind das Problem, sondern diejenigen, die reich werden wollen..."