Biss

Churchill, zur Zeit des Zweiten Weltkriegs britischer Premierminister, hatte Biss. Das weiss jeder.


Jetzt stellt sich heraus, er hatte ein künstliches Gebiss. Es war kriegsentscheidend, sagt der Sohn seines Dentisten, der dies Zähne jetzt zum Verkauf anbietet. Aber nicht, weil es Churchill für den nötigen Biss in der Auseinandersetzung mit Hitler-Deutschland verholfen hätte, sondern aus akustischen Gründen.


Churchill war bekannt für seine Rundfunkreden, die das Volk bewegten. Als er ein nach zahnärztlichen Maßstäben perfekt sitzendes Gebiss verpasst bekam, änderte sich seine Stimme, d.h. sie war nicht mehr so mitreissend. Deswegen musste das Gebiss so umgearbeitet werden, dass es oben zum Gaumen etwas Luft ließ, damit die sonore Rundfunkstimme erhalten blieb bzw. wieder hergestellt wurde.


Fernsehen gab es noch nicht. Dann hätte man wahrscheinlich gesehen, wie Churchill immer wieder das Gebiss hoch schon. Dann hätten die Briten sicher den Krieg verloren. Schon wenn er seine Reden mit Kastratenstimme gehalten hätte, wäre das passiert. Deswegen, so meint der Sohn des Dentisten, sei dieses Gebiss kriegsentscheidend gewesen.


Trotzdem hat Papa keinen Orden bekommen.


Eigentlich ungerecht.