Aufhängen

Gestern bin ich mit dem Taxi von München in die Gegend von Garmisch gefahren, und mein Fahrer hat mich aufgeklärt, wie man mit Bankern umgehen sollte. Wenn er zu entscheiden hätte, in Berlin, dann würde er so vorgehen: Die Regierung würde von allen Bankern ihre Boni zurückverlangen und alle Schäden aus deren Privatvermögen ausgleichen. Wenn sie dann nichts mehr hätten, sollte man sie zu gemeinnütziger Arbeit einsetzen. Und, falls sie sich weigern sollten, ihre Vermögen freiwillig abzugeben: Aufhängen! Einer würde wahrscheinlich ja genügen, dann würden alle anderen schon machen, was man von ihnen verlangt. Er fand auch, über die Rettungspakete für die Banken hätte eine Volksabstimmung stattfinden sollen.


Ich konnte dazu nur bemerken, ich sei froh, dass er nicht am Steuer sässe - in Berlin. Denn gefahren ist er ja schon sicher. Auch hat mir das sehr zu denken gegeben, was die Sinnhaftigkeit von Volksabstimmungen zu konkreten politischen Entscheidungen betrifft.