Armstrongs

Neil Armstrong, der erste Mann auf dem Mond, ist gestorben. Der US-Präsident Barack Obama hat ihn als einen der außergewöhnlichen Helden des letzten Jahrhunderts gewürdigt.


Jetzt frage ich mich natürlich, warum Armstrong der Held ist, und seine beiden Kollegen, die wenige Minuten nach ihm den Mond betreten haben, nicht.


Was macht eigentlich den Reiz aus, der Erste zu sein? Obwohl hier ja wirklich keine eigene Leistung dahinter steht, denn schließlich hat die NASA bestimmt, wer als erster auf dem Mond rumtrampeln darf. Bei einem Wettlauf kann man ja noch argumentieren, dass der Sieger zu Recht alles bekommt, weil er Bruchteile von Sekunden schneller war. Aber hier war der Schnelligkeitsunterschied Resultat eines Verwaltungsaktes...


Das führt zu einem zweiten Helden, bzw. seit letzter Woche: Ex-Helden, namens Armstrong: Lance, dem Radfahrer. Er hat offiziell verkündet, dass er in Zukunft nicht mehr gegen den Vorwurf, gedopt zu haben, kämpfen wird. Ihm werden seine Tour de France-Siege aberkannt. Eigentlich müsste jetzt Jan Ulrich an seiner Statt für mehrere Jahre den Siegeslorbeer erhalten, aber der ist schon vorher wegen Dopings gesperrt worden. Wahrscheinlich kann man den Titel erst der Nr. 98 oder 102 geben können, weil der so langsam war, dass es wahrscheinlich ist, dass er nicht gedopt war.


Wahrscheinlich ist Heldentum ja eh nur unter Drogeneinfluss oder Verwaltungsentscheidungen zu erreichen.