Anfrage

Frau Winkelmann ermahnt mich als "Herrn der Besen" doch noch einmal auf ihre Anfrage vom 28.1. hinzuweisen. Gehorsam, wie sich das für wirkliche Herren gehört, erlaube ich mir, ihre Anfrage hier noch einmal abzudrucken:


Lieber Herr Simon - Herr der Besen,

von den “reichen Russen” ist es nicht weit zu den “reichen Juden” - wird immer wieder gerne genommen! Und da will ich mal ziemlich konkret anschließen und die Gemeinde fragen:


Ich würde gerne etwas über die Bedeutung ganz bestimmter “Dinge” in dieser Gesellschaft erfahren (sie hatten ja im Januar mit der Aussteuer auch schon handfest Gegenständliches am Wickel)- und das sie jetzt die Regie haben:Können wir das in den Horizont der Kehrwochen-Gemeinde heben?


Gibt es unter ihnen vielleicht einige, die wissen, dass sie oder ihre Familien im Besitz von Dingen (auch unscheinbaren kleinen)sind, die einmal Juden gehörten? (Bei den Historikern wird die sogen. “Arisierung” gegenwärtig sehr fleißig untersucht) Können sie dazu etwas erzählen, oder mal herumhorchen? Ich würde das gerne hier diskutieren und Meinungen - oder besser noch - Geschichten dazu hören. Aus nicht uneigennützigem Grund: Ich arbeite an einer Dissertation (Soziologie) zu diesem Thema und untersuche, was geworden ist aus all den “Dingen” - und bin auf der Suche nach “Fällen”, die ich untersuchen kann. Wer weiß aus persönlichem Erleben was und kann mir bei der Suche helfen?


Vielleicht kommt ihnen das merkwürdig und fremdartig vor. Macht nichts, das geht den meisten so - und ich versichere ihnen für diesen Fall:Sie sind weitaus näher dran an diesen Geschichten, als sie es für möglich halten.


Hoffentlich haben viele Lust, das zu kommentieren!!! Oder mir zu schreiben???


Martina Winkelmann

mnabewinkelmann@aol.com

Weimar/Uni Jena


Kommentar von Martina Winkelmann — 4. Februar, 2008