Allerletzte Vorbereitungen

Die Zeit bis zur Tagung ist wie im Fluge vergangen und war angefüllt mit organisatorischen Aktivitäten.

In zwei Stunden beginnt der Begrüßungsempfang mit dem Organisationsteam und den Teilnehmern, die bereits heute für das Treffen angereist sind.


Bereits gestern sind die Begründer (Founder) des World Cafés als Gäste eingetroffen: Juanita Brown und David Isaacs. Die beiden meinten beim Abendessen, sie seien nur insofern als Founder zu bezeichnen, weil sie World Café gefunden haben (they have found World Café) und nicht, weil sie World Café entwickelt hätten. Sie haben zusammen mit zwei Kollegen den Weg von Kalifornien nach Dresden unternommen, weil sie miterleben wollen, wie sich World Café weiter entwickelt.


Heute zwischen 10 und 11 Uhr: Abstimmung mit zwei weiteren Gastgebern des Innovationsgesprächs am Freitag und Samstag über die kurzen Atem- und Körperübungen, die im Laufe des Gesprächs dafür sorgen sollen, uns alle daran zu erinnern, dass wir nicht nur aus Kopf bestehen. Dann Transfer zum Tagungshotel.


Zwischen 12 und 16 Uhr: Eine letzte Abstimmung des Gastgeberteams. Ein letztes Briefing über den Stand der Vorbereitungen für die acht lokalen Gesprächsrunden, die morgen im Laufe des Tages stattfinden werden. Abstimmung mit dem Filmteam, das eine Dokumentation der Tagung erstellen wird. Es müssen Interviewpartner und Telefonnummern organisiert werden. Redakteure und die Gastgeber der Gespräche lernen sich kennen.


16 bis 17 Uhr: Berge von Moderationsmaterialien sind bereits gestern in strukturierte Moderationskoffer transformiert worden. Heute wurden T-Shirts und Kaffeetassen mit dem World Café Logo hinzugefügt. Sie sollen im Rahmen der Gespräche verkauft werden. Letzte Informationsmaterialien, Pressemappen, Stadtpläne, Moderations- und Flipchartpapier, Freifahrscheine der Dresdner Verkehrsbetriebe und ähnliches müssen ihren Bestimmungsort finden.


16 bis 17 Uhr: Ich richte im Tagungshotel einen Meditationsraum ein, damit sich die Teilnehmer und Gastgeber in den nächsten Tagen in die Stille zurückziehen können, ohne sich aus dem Tagungsgeschehen zurückziehen zu müssen. Meine Frau hat die Sitzmatten und Sitzkissen organisiert, ein Ikebana-Blumengesteck arrangiert. Eine flache Schale mit Kieseln für die Kerze hatte ich bereits zum Team-Meeting mitgebracht. Eine Tagung für den ganzen Menschen, mit Kopf, Herz und Hand (soweit Pestalozzi) und Seele (dann wird es in meiner Perspektive allmählich integral). Der Meditationsraum soll insbesondere die Seele einladen. Ich bin gespannt, wie sich die Energie dieses Raumes in den nächsten Tagen verändern wird, wenn darin nicht wie üblich getagt, sondern geschwiegen wird.


17 bis 19 Uhr: Kurze Verschnaufpause zuhause. Bloggen.


Das Choreography of Communication-Team trifft sich gerade zu einer Generalprobe. Eine Generalprobe für ein Gespräch? Es wurde eigens für dieses Gespräch eine Musik komponiert. Gleich kommt ein Freund aus Italien hier an, der in diesem Gespräch das Graphic Recording übernehmen wird. Er bat neben den üblichen Zeichenmaterialen darum, doch noch einige Kartons zu besorgen. Vielleicht könne er ja ein Protokoll aus Pappskulpturen erstellen ... Die Pappkartons sind organisiert, schließlich sind die Tagungsmaterialien ja in ihnen angeliefert worden. Ein Moderatorenteam aus Dresden, Deutschland, Frankreich, Italien. Musik, Bewegung, Gespräch. Ich freue mich schon darauf, irgendwann die Filmaufnahme dieses Gesprächs zu sehen. Denn ich kann an diesem Gespräch leider nicht teilnehmen, da ich morgen Nachmittag um die gleiche Zeit das Gespräch im Stadtmuseum begleiten werde.


19 Uhr: Unser italienischer Besuch ruft eben an und kündigt seine Ankunft gegen 19.54 Uhr an. Das heißt noch etwas länger verschnaufen, bis der Empfang ruft.


Mein Programm für morgen sieht so aus:

7.30 Uhr treffen mit den Moderatoren des Gesprächs über den Weltfrieden in der Frauenkirche. Ich werde den Prozess fotografieren und will mich auf den Raum einstimmen. Ein Raum ohne Fenster. Kein Blitz. Mit Stativ, aber ganz unauffällig. Die Unterkirche der Dresdner Frauenkirche ist ein sehr besonderer Ort, einen Besuch kann ich allen wirklich empfehlen. Von 8.30 bis 11.30 Uhr das Gespräch über Weltfrieden.

Danach Wechsel ins Stadtmuseum einige Straßen weiter, um den Raum für das Museumsgespräch vorzubereiten. Einstimmung auf die Moderation. Von 15 bis 18 Uhr Gespräch. Auschecken.

Ab 20 Uhr Empfang für die lokalen Kooperationspartner. In einem Hotel mit Canaletto-Blick auf Dresdens Altstadt.

Gegen 22.30 Uhr zurück ins Tagungshotel, um den Saal für das Innovationsgespräch vorzubereiten.

Danach (!) ein kurzes zweisprachiges Gesprächsprotokoll des Museumsgesprächs erstellen, damit es den anderen Tagungsteilnehmern am Freitag zurückgemeldet werden kann.


Einen schönen Abend wünscht


Ulrich Soeder