Algorithmen

Eine freundliche Kollegin hat mich auf einen Artikel in der FAZ bzw. der online-Ausgabe aufmerksam gemacht, in der erklärt wird, wie es vorige Woche zu einem Absturzdes Dow Jones-Indexes kommen konnte:


Der Börsenhandel wird nicht mehr von realen Menschen aus Fleisch und Blut vollzogen, sondern von Programmen, die versuchen die durch zeitliche Verzögerungen von Millisekunden entstehenden Preisunterschiede zu nutzen. Käufer und Verkäufer sind Computer, die ihren Programmen folgen.Unausweichlich und besinnungslos geben sie Verkaufs- und/oder Kauforders. Feste Kopplung von Beobachtung (der Preise eines Wertpapiers) und Aktion - kontextfrei, automatisch, zwangsläufig, blödsinnig...

Folge war ein Eskalationsprozess:


"Ein Tsunami von Verkaufsaufträgen drückte die Kurse vieler Aktien auf surreal niedrige Niveaus, das Papier der weltweit tätigen Beratungsgesellschaft Accenture zum Beispiel fiel von 41 Dollar auf einen Cent. Die Situation stabilisierte sich erst wieder, als Händler aus Fleisch und Blut auf den Plan traten und wie in alten Tagen Käufe und Verkäufe untereinander abwickelten. Es bedurfte der Wiederentdeckung der Langsamkeit, um einem Markt, der sich seit Jahren an immer höherer Geschwindigkeit berauschte, das Überleben zu sichern."


Man sollte sich und sein Schicksal, d.h. weder Kauf noch Verkauf, die Bewertung eines Unternehmens oder irgendeines anderen Gutes etc. nicht in die Hand von Computern geben - eigentlich...


http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~EBB0D752A409C43F0BE60295271C65172~ATpl~Ecommon~Scontent.html