Afghanistan

Zur Zeit lese ich ein Buch von Sebastian Junger über den Krieg in Afghanistan ("War"). Junger ist Journalist und bekannt geworden durch sein Buch "The Perfect Storm"(verfilmt mit George Clooney: Der Sturm).


Junger hat über mehr als ein Jahr immer wieder mehrere Wochen mit US-Truppen in einem umkämpften Tal nördlich von Jalalabad verbracht. Den Alltag dort, zwischen Angst und Tod, schildert er sehr detailgetreu, und als Leser fragt man sich sehr schnell: Wozu all diese Verschwendung an Energie und Leben? Wozu das Leid auf beiden Seiten?


Mir scheint eine Stelle aus dem Buch die Situation der Soldaten in all ihrer Paradoxie ganz gut zu illustrieren. Er schreibt über Soldaten, die man immer mal wieder trifft, die sich über die Fähigkeit des amerikanischen Militärs zur Selbsttäuschung klar sind:


"We're not going to win the war until we admit we're losing it," one of these guys told me in the spring of 2008. He was in a position of moderate influence in the U.S. military, and his pessimism was so refreshing that it actually made me weirdly optimistic.


Erst wenn man die Illusion, zu gewinnen, aufgibt, lassen sich Kriege beenden - generell!