Abschied

„In jedem Abschied ein Anfang wohnt…“

Meine Fastenzeit ist zu Ende, das Schreiben an dieser Stelle ebenfalls.


Ich fand es herausfordernd, jeden Tag eine Zeit bereitzuhalten, um meine Gedanken „zu Papier“ zu bringen. Ich schrieb im Sinne eines Tagebuches – eines inneren Tagebuches. Dabei wollte ich so wenig wie möglich zensieren, das rechte Maß finden zwischen: „etwas“ von mir mitzuteilen und „gewisse“ persönliche Grenzen zu wahren.


Interessant wäre nun zu erfragen, was Sie von mir erfahren haben und welches Bild Sie sich gemacht haben, vom Einblick in meine Zeit, meine Art Wirklichkeit - und ob eine Begegnung stattfinden konnte. Ich ziehe nach wie vor die persönlichen Begegnungen vor, doch warum nicht auch solche, wie auf diesem elektronischen Weg…


Gleich werde ich mein erstes Essen nach 14 Tagen (damals war es noch russisches…) zu mir nehmen, einen Apfel. Natürlich hab ich auch schon Kochrezepte studiert. Ich werde zwei Hände voll Bärlauchblätter klein schneiden, etwas Olivenöl darüber gießen und eine 10X10 cm große Scheibe Schafskäse dazu bröseln. Mit dem Zauberstab dann alles zerkleinern, und mit vielleicht noch etwas Öl zu einer Paste pürieren. Zum Schluss mit Pfeffer abschmecken und dann … auf frisches Weißbrot (kann auch geröstet sein) streichen. Hhmm, da freu ich mich schon drauf.


Adieu.

Michael Knorr